Velgandr Saga

Die Velgandr-Saga: Ursprung und Niedergang

In der Anfangszeit der Welten, als die Berge noch junge Spitzen waren und die Flüsse ihre ersten Pfade gruben, entstand Velgandr. Er war nicht nur ein Drache, sondern die Essenz der Drachen selbst – ein Urwesen aus Licht, Feuer und schimmernden Schuppen, gekrönt zum König aller seiner Art. Sein Reich war Drakheim, ein majestätisches Land, das von schwebenden Inseln, Kristallsäulen und goldenen Hainen geprägt war. Drakheim war das pulsierende Herz der Welt, in dem die Magie rein und das Leben unsterblich schien.

Velgandr, in seiner unermesslichen Weisheit und Stärke, war der Wächter dieses Paradieses. Er wachte über seine Drachenkinder und sorgte dafür, dass die Harmonie zwischen den Welten bewahrt blieb. Doch eines Tages, aus einem Riss im Gewebe der Realität, kroch eine unsichtbare Plage: das Miasma.

Das Miasma war der Atem der Dämonen, eine schwelende, violette Seuche, die das Leben verschlang. Wo es sich ausbreitete, verdorrte der Boden, die Bäume wurden zu staubigen Gerippen und die Flüsse versiegten. Die Magie, die Drakheim nährte, wurde zu einem giftigen Strom, der selbst die mächtigsten Drachen schwächte. Die Dämonen, angeführt von namenlosen Fürsten aus dem Schatten, überzogen das Land.

Velgandr kämpfte mit der ganzen Kraft seines Wesens, aber das Miasma war keine Waffe, die man mit Feuer verbrennen oder mit Klauen zerfetzen konnte. Es war eine Krankheit, die die Seele von Drakenheim verzehrte.

Der letzte Zorn und die Reinigung

Velgandr kämpfte mit der ganzen Kraft seines Wesens, aber das Miasma war keine Waffe, die man mit Feuer verbrennen oder mit Klauen zerfetzen konnte. Es war eine Krankheit, die die Seele von Drakheim verzehrte. Doch Velgandr war nicht nur ein Wächter; er war auch der König der Flammen. Er erkannte, dass das Miasma ein giftiger Nebel war, der nur durch eine noch stärkere Macht gereinigt werden konnte.

Er stieg in den Himmel auf, seine gewaltigen Schuppen glühten wie glühendes Gestein. Mit einem königlichen Brüllen, das die Berge erbeben ließ, entfesselte Velgandr einen letzten, allumfassenden Feueratem. Es war kein gewöhnliches Feuer, sondern eine reinigende Flamme, die aus der Essenz der Sonne selbst stammte. Die Flammen ergossen sich über die Welt, verbrannten das Miasma, ließen die Dämonen zu Schatten zerfallen und vernichteten ihre Fürsten.

Die Welt Drakheim wurde von einem Ozean aus Feuer überzogen, der alle Spuren des Übels vernichtete. Als die Flammen erloschen, war das Land gereinigt und die Luft so klar wie am ersten Tag. Das Land war nicht länger von der Seuche heimgesucht, sondern trug die Zeichen des Feuers. Der Boden war verbrannt, doch aus ihm wuchs neues, kraftvolles Leben, das von der reinigenden Kraft Velgandrs genährt wurde.

Velgandr, erschöpft, aber nicht besiegt, kehrte auf seinen Thron zurück. Er wurde zum unangefochtenen Herrscher, der die Ordnung wiederherstellte. Seine Feuerflamme ist seitdem ein Symbol der unbesiegbaren Stärke, und sein Name steht für die Macht der Reinigung. Von seinem Thron aus überwacht er, wie das Land langsam, aber sicher, zu alter Pracht zurückkehrt.